Ruth-Alice von Bismarck
Ruth-Alice von Bismarck, geboren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, durchlebte wechselvolle Zeiten, in denen sie sich selbst treu blieb, geprägt von einem tiefen religiösen Empfinden. Sie war offen für andere Menschen und setzte sich zeitlebens für sie ein, weil für sie galt: „Kann man gar nicht anders machen als Christ!“
„Aufbruch aus Pommern“ titelte Klaus von Bismarck (1912-1997) treffend seine Memoiren. Hineingeboren in ein Milieu, das vornehmlich pommersch, preußisch und protestantisch geprägt war, setzte der Urgroßneffe des Reichskanzlers Otto von Bismarck nach 1945 viel beachtete Zeichen für wechselseitige Toleranz im gesellschaftspolitischen Miteinander.
Ohne die fortdauernde Auseinandersetzung mit den Ursachen des Zusammenbruchs der für sie bis 1945 gültigen Ordnungen und das starke Eingebunden sein in einen gelebten Familienzusammenhang sind die von Erneuerung und aktiver Mitgestaltung geprägten Lebenswege von Ruth-Alice und Klaus von Bismarck nicht zu verstehen.