Klaus von Bismarck: Im Dienste neuer Einsichten

„Aufbruch aus Pommern“ titelte Klaus von Bismarck (1912-1997) treffend seine Memoiren. Hineingeboren in ein Milieu, das vornehmlich pommersch, preußisch und protestantisch geprägt war, setzte der Urgroßneffe des Reichskanzlers Otto von Bismarck nach 1945 viel beachtete Zeichen für wechselseitige Toleranz im gesellschaftspolitischen Miteinander.

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Jugendhofleiter, Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Präsident des Goethe-Instituts und Evangelische Kirche waren Arbeitsfelder, die Klaus von Bismarck zum ständigen Perspektivenwechsel ermunterten. Bei diesen Tätigkeiten eignete er sich eine Weltoffenheit an, die ihm das „Brücken bauen“ zwischen Menschen und Kulturen erleichterte. Umgekehrt prägte er seine Arbeitsfelder mit durch konsequentes Engagement für die Unabhängigkeit der ihm anvertrauten Institutionen und für kreative „Freiräume“ der Mitarbeiter. Heimat und Herkunft blieb er stets treu, wenn er sich mit „kaltem Blut und warmen Unterhosen“ den oft zahlreichen Kritikern stellte. Bis zu seinem Tod setzte er sich intensiv mit eigenen Irrtümern und Irrwegen als hochdekorierter „Soldat in Hitlers Armee“ auseinander. Er kam Schritt für Schritt zu äußerst schmerzlichen Einsichten. In Klaus von Bismarcks Wirken „auf breitem Raum“ spiegeln sich zentrale Etappen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.

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