Wir über uns

 

Zur Entstehung des Projektes

Die Idee für diese biografische Website geht auf eine Initiative von Ruth-Alice von Bismarck zurück. Jahrelang suchte sie nach einer geeigneten Ausdrucksform, um Erfahrungen aus dem Leben ihres Mannes Klaus von Bismarck und ihres eigenen für künftige Herausforderungen fruchtbar zu machen. Ihre Überlegungen orientierten sich an einschlägigen Vorarbeiten, besonders an den lebensgeschichtlichen Interviews, die der Historiker Josef Schmid seit 1995 mit ihrem Mann und ihr geführt hatte. Parallel hatte er Dokumente im Familienarchiv und in zahlreichen Fremdarchiven gesichtet. Zentrale Ergebnisse waren bereits in wissenschaftliche Studien und gemeinsame politische Bildungsveranstaltungen eingeflossen.

Ruth-Alice von Bismarck spürte, dass inzwischen eine weitere „Zeitenwende“ eingesetzt hat, und wollte sich erneut konstruktiv in die Gestaltung der sozialen und politischen Zukunft einbringen. Bewusst wünschte sie sich eine Vielfalt der Perspektiven, Möglichkeiten des Diskurses über unterschiedliche Interpretationen und eine offene Beteiligung von Familienangehörigen und Weggefährt(inn)en. Sie, Josef Schmid und ihre Söhne Gottfried, Klaus jun. und Christian von Bismarck, die seitdem berufliche Erfahrungen und private Kenntnisse einbringen, entschieden sich für eine Website als (hoffentlich) geeignetes Medium. Ruth-Alice von Bismarck zielte damit vor allem auf die Ansprache der jungen Generation. Alle zusammen verfeinerten in einer bis heute gültigen offenen und demokratischen Arbeitsweise die von Josef Schmid erarbeitete Konzeption und legten die notwendigen Arbeitsschritte zur Realisierung des Vorhabens fest. Bald unterstützte die Historikerin Christine Schatz das Team. Sie sichtete das Familienarchiv systematisch, recherchierte darüber hinaus zu ausgewählten Aspekten und steuerte so zentrale Informationen, darunter manche neue Erkenntnis, bei.

Ein Jahr lang begleitete Ruth-Alice von Bismarck das Team, das sich regelmäßig in ihrem Zimmer im Carl-Ninck-Haus des evangelischen Stiftes St. Anscharhöhe traf. Sie brachte sich dabei nur an für sie besonders wichtigen Stellen aktiv ein, da nach ihrer Meinung bald „alles auf gutem Wege“ war. Nach ihrem Tod am 28. Dezember 2013 übernahm ihr ältester Sohn Gottfried organisatorisch die Fortführung der regelmäßigen Treffen. Das Team erweiterte sich wenig später mit Blick auf die praktische Umsetzung um Sonja Jüde und Stephen Albrecht, die seither auf der Basis ihrer geschichtswissenschaftlichen Ausbildung und einschlägigen Medienkompetenz besonders für die Gestaltung der Website wichtige Impulse geben. Parallel wurden im Sinne der Initiatorin punktuell bereits weitere Familienangehörige und Zeitzeugen einbezogen. Nun als Redaktionsteam fungierend, übten sich die Beteiligten dabei in arbeitsteiliger Sondierung und gemeinsamer, strikt hierarchiefreier Entscheidungsfindung, wie vielfältige, mitunter kontroverse Wort- und Bildbeiträge integriert werden können.

Eine wachsende und „lernende“ Website

Die Website ist eine Mischung aus einem vorläufig festen Interpretationsangebot – den drei einführenden und 24 Texten über zentrale Stationen aus dem Leben von Ruth-Alice und Klaus von Bismarck sowie ihrer engeren Familie – und einem offenen, in Blog-Form geführten thematischen Teil. Nur „vorläufig“ festgefügt sind die Stationstexte deshalb, da sachliche Kritik stets willkommen ist; sie soll nach Prüfung durch das Redaktionsteam entsprechend berücksichtigt werden. In der Rubrik „Engagements“ werden weitere Beiträge von Familienangehörigen und Zeitzeugen einfließen, ebenfalls nach Prüfung entlang bestimmter sachlicher und formaler Kriterien durch das Redaktionsteam. Zudem ist die Freischaltung eines Online-Archives mit bisher unveröffentlichten Text- und Bildmaterialien geplant, um zur weiteren Beschäftigung mit dem Leben von Ruth-Alice und Klaus von Bismarck anzuregen – natürlich nicht nur im Rahmen der vorliegenden Website.

Welche Form die Website in Zukunft annehmen und welche Schwerpunkte sie einmal haben wird, liegt in den Händen der Nachfahren von Ruth-Alice und Klaus von Bismarck und ist prinzipiell offen. Die Mitglieder des Redaktionsteams sind gespannt, welche Veränderungen sie selbst noch im Rahmen ihrer redaktionellen Verantwortung begleiten dürfen.